HSG Walzbachtal – HSG Weschnitztal 27:28 (17:12)

Mit ausreichend Selbstvertrauen aus dem Kantersieg gegen Odenheim ging es für die Erste am Sonntag gegen den Tabellenführer aus Weschnitztal. Ziel war es vor allem Schlüsselspieler Gerrit Fey in den Griff zu bekommen und bei Ballgewinnen schnell umzuschalten.

Allerdings erwischten die Gäste den deutlich besseren Start und legten schnell auf 1:4 vor (4. Minute). Dann ließ die Nervosität der Hausherren nach und die Defensive fand besser ins Spiel. Nach neun Minuten glich Steffen Kinsch zum 5:5 aus, allerdings konnte Weschnitztal erneut auf 7:11 davonziehen (17.). In dieser Phase fanden die Walzbachtaler zu selten Lösungen gegen die defensive Abwehrformation der Gäste. Doch dann drehte die Defensive um Rückkehrer Amon Borkenstein auf und Torhüter Ricco Krauss vernagelte seinen Kasten. In den 13 Minuten bis zur Pause konnte Weschnitztal nur noch einen Treffer erzielen, während die Hausherren einen Gegenstoß nach dem anderen im Tor des Tabellenführers versenkten So ging es mit einem 5-Tore Vorsprung in die Kabine und die gut gefüllte Wössinger TV-Halle machte ordentlich Stimmung.

Doch im zweiten Durchgang folgte die Ernüchterung. Zu Beginn wurden auf beiden Seiten beste Chancen ausgelassen, ehe erst Fey für Weschnitztal und dann Block für Walzbachtal trafen (18:13, 35.). Doch Weschnitztal war nun besser im Spiel, während im Angriff der Hausherren nichtmehr viel zusammen lief. Das änderte sich erst durch die Auszeit von Trainer Daniel Erlenmaier (38.), nach der Nicolas Lücke seine Klasse unter Beweis stellte. Binnen fünf Minuten warf er seine Farben mit vier Treffern quasi im Alleingang zur 23:17 Führung (43.). Zeitstrafen gegen die Heimmannschaft ermöglichten es dem Tabellenführer aber erneut zu verkürzen und zehn Minuten vor dem Ende wieder in Schlagdistanz zu kommen (23:21). Der Angriffsmotor der Walzbachtaler stotterte weiterhin, da man sich an der defensiven Abwehr des Tabellenführers aufrieb oder am Torhüter scheiterte und es verpasste den gut aufgelegten Lücke besser einzusetzen. So konnte Weschnitztal dank einer Fey-Schlagwurf-Show fünf Minuten vor dem Ende ausgeglichen und sogar in Führung gehen (26:27, 56.). In den letzten Sekunden überschlugen sich dann die Ereignisse; erst traf Zengerle zum umjubelten Ausgleich, ehe Weschnitztal in letzter Sekunde zum 27:28 ins leere Walzbachtaler Tor traf.

So steht man nach einer – über weite Strecken – couragierten Leistung leider ohne Zählbares da. Ein Sieg gegen den Aufstiegsaspiranten wäre mehr als möglich gewesen, allerdings scheiterte man an einer schlechten Wurfausbeute und Undiszipliniertheit im Angriff und ausbaufähigem  1gegen1 Verhalten in der Abwehr. Das gilt es zu verbessern, um am kommenden Sonntag gegen den Tabellennachbarn aus Hockenheim zu punkten. Anpfiff in der Jahnhalle Hockenheim ist um 17:30 Uhr und die Mannschaft freut sich auf lautstarke Unterstützung. An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön für die super Stimmung während des Spiels gegen Weschnitztal!

Es spielten: Braun, Krauss (beide Tor), Armbruster 2, Bertier, Block 2, Borkenstein, Hofmann 1, Kinsch 5/1, Kloss 2, Lücke 6, Neumann 3, Schäfer, Trumpf 3, Zengerle 3