Herren 1: Gebrauchter Tag

HSG Walzbachtal – TSG Dossenheim 26:32 (15:15)

Die Vorzeichen vorm Halbfinalhinspiel waren alles andere als gut. Die HSG musste auf die Stammkräfte Paha, Kinsch, Stein, Trumpf und Lücke verzichten und auch Coach Feldmann konnte seine Mannschaft krankheitsbedingt unter der Woche nicht in der Halle vorbereiten, sondern war auf Videostudium und Anweisungen von zuhause beschränkt. Dennoch bereitete sich die dezimierte Truppe bestmöglich vor und möchte sich erneut bei der A-Jugend und der Zweiten bedanken, die im Training und auch im Spiel in Person von Belting, Bertier, Borkenstein und Armbruster tatkräftig unterstützten!Die Partie begann zunächst ausgeglichen aber torarm und bis zum 8:8 konnte sich keiner der Kontrahenten mehr als ein Tor absetzen. Auf Dossenheimer Seite war es vor allem die Achse um Spielmacher Elfner und Komarek, dem Riesen am Kreis, den die HSG kaum in den Griff bekam und durch eine Manndeckung Elfners aus dem Spiel nehmen wollte. Walzbachtal machte aus der Not eine Tugend und agierte über weite Strecken des Spiels recht erfolgreich mit den kleingewachsenen aber schnellen Schmidt, Reichert, Kloss und Zengerle im Rückraum, die gemeinsam mit Kikilus und Arbogast auf den Außen für 25 von 26 Toren verantwortlichen waren. Das übrige Tor war Andre Bertiers 14:14, sein erstes Tor bei den Herren 1. 

Nachdem es mit 15:15 in die Pause ging, war nach dem Seitenwechsel zunächst die HSG am Drücker. Drei Tore von Reichert und je ein Tor von Zengerle, Arbogast und Schmidt brachten beim 21:18 die erste 3-Tore-Führung der Gastgeber und bis zum 23:21 in der 41. Minute schien die Welt noch in Ordnung. Dann folgte eine ganze schwache Phase und ein 8:0-Lauf für Dossenheim. Vor allem die starken Elfner und Jünger erzielten Tor um Tor für die Gäste, während beim Heimteam gar nichts mehr gelang. Viel zu sehr hängte man sich an eigenen Fehlern auf oder haderte mit Entscheidungen der Schiedsrichter, anstatt sich auf das Handballspielen zu konzentrieren. In dieser Phase merkte man deutlich die fehlenden wurfgewaltigen Alternativen im Rückraum, was den Gästen ermöglichte, defensiv auf 6 Metern kleben zu bleiben und die Räume eng zu machen. Zengerles Tor zum 24:29 war dann in der 55. Minute endlich die Erlösung und da der bis dato überragende Elfner im Konter nicht ganz weg blieb, hätte dessen rote Karte nochmal ein Weckruf für die HSG und die Halle sein können. Doch Dossenheim spielte die letzten 5 Minuten routiniert herunter und konnte am Ende sogar einen verdienten Sieg mit 6 Toren Vorsprung einfahren.Mit dieser gewaltigen Hypothek, die über das gesamte Spiel betrachtet sicherlich 2-3 Tore zu hoch ausfällt, braucht es am kommenden Sonntag ein mittelgroßes Handballwunder in der harzfreien Schauenburghalle in Dossenheim. Dort wird die HSG um 18 Uhr mit hoffentlich größerer Besetzung nochmal alles in die Waagschale werfen, um im Aufstiegsrennen zu bleiben und das vorzeitige Saisonende abzuwenden.

Tore HSG: Reichert 6/3, Schmidt 5/1, Kikillus 5/1, Arbogast 4, Zengerle 3, Kloss 2, Bertier 1

Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert