Herren 1: Unnötiger Punktverlust

HSG Walzbachtal – TV Ispringen 32:32 (19:13)

Gegen den TV Ispringen hatte man aus dem Hinspiel noch etwas gut zu machen, kassierten man bei den von Daniel und Nadja Erlenmaier trainierten Gästen mit dem 27:20 doch die höchste Niederlage der Saison. Entsprechend motiviert ging die Feldmann-Sieben in die Partie und startete fulminant mit 4:0. Ispringen kam über 4:2 und 6:4 besser ins Spiel und konnte zum 7:6 anschließen. Das Spiel verlief zunächst im Gleichschritt, da die HSG in der Abwehr die nötige Konsequenz vermissen lies, ehe der Zugriff besser gelang und drei Tore der gut aufgelegten Langsdorf, Lang und Reichert die Gäste beim 14:9 zur Auszeit zwangen. Auch in der Folge bestimmten die Walzbachtaler das Geschehen und vor allem der Angriffsmotor lief wie geschmiert. Folgerichtig ging es mit 19:13 in die Kabinen. Nach der Pause sahen die Zuschauer dann ein völlig anderes Bild. Ispringen kämpfte beherzt, setzte die HSG immer wieder unter Druck und zwang sie so zu Fehlern, die man nach dem Verlauf der ersten Hälfte niemals erwartet hätte. Tor um Tor schmolz der Vorsprung der Hausherren und der starke Siedelmann erzielte in der 52. Minute mit dem 27:27 den ersten Ausgleich des Spiels. Auch die letzten 8 Minuten waren ein offener Schlagabtausch, denn beide Abwehrreihen zeigten sich die gesamte Partie über nicht in allerbester Verfassung. Während die Gäste gefühlt in jedem Angriff einen Siebenmeter herausholten, hätte man sich im HSG-Lager zumindest über einen dieser Pfiffe in der Crunchtime gefreut. Stattdessen mühte man sich im Angriff zu hart erkämpften Toren, die in dieser Phase Neumann,Paha, Langsdorf und Reichert erzielten. Der dritte verwandelte Strafwurf von TVI-Neuzugang Schimpfle bescherte das 31:31 und das Spiel steuerte auf ein dramatisches Ende zu. Langsdorf konnte eine Minute vor Schluss bei Zeitspiel durch einen Rückraumtreffer die erneute Führung erzielen, doch Ispringen hatte noch ausreichend Zeit auf der Uhr. Dann überschlugen sich die Ereignisse: Gute Verteidigung, Ballgewinn HSG, unnötiger Ballverlust HSG, Sonntagsdreher von Außen und das 32:32 erschien auf der Anzeigetafel. Während sich die Ispringer über einen gewonnenen Auswärtspunkt freuten, blieb der Feldmann-Truppe nichts anderes übrig, als Trübsal über einen verlorenen Punkt zu blasen, der nach der bärenstarken ersten Halbzeit einfach nicht mehr abgegeben werden darf. Insgesamt waren es im zweiten Durchgang zu viele Fehler im Angriffsspiel und zu wenig Engagement in der Verteidigung, wodurch die HSG den tapfer kämpfenden Ispringern die Rückkehr ins Spiel ermöglichte.

Immerhin steht man nach dem fünften Spiel ohne Niederlage mittlerweile auf Platz 5 der Tabelle und kann auf ein bisher erfolgreiches Jahr 2020 zurückblicken, auch wenn sich das Unentschieden zumindest nach dem Spiel wie eine Niederlage anfühlt. Für die HSG gilt es nun, nach zwei chaotischen Wochen ohne anständigen Trainingsbetrieb aufgrund von Fasching, Skiurlauben und Verletzungen wieder in den Rhythmus zu kommen, um gegen die schweren Gegner der kommenden Wochen alles in die Waagschale zu verwerfen, den verlorenen Punkt wieder zu ergattern. Der schwerstmögliche Gegner wartet mit Tabellenführer Eppelheim bereits am kommenden Samstag. Anpfiff in der Capri Sonne Arena ist bereits um 18 Uhr.

Tore HSG: Reichert 7/4, Langsdorf 6, Kinsch 5, Lang 4, Paha 4, Heidt 2, Lindörfer 1, Kloss 1, Neumann 1, Lücke 1