HSG Walzbachtal 2 – HSG Bruchsal/Untergrombach 31:33 (15:20)
Dass im Handball in einem Spiel zweier halbwegs gleichstarker Mannschaften meist die gewinnt, die weniger Fehler macht, ist weithin bekannt – und sollte sich am Sonntagabend in der Wössinger TV-Halle mal wieder bestätigen. Doch der Reihe nach. Im dritten Spiel nacheinander gegen ein Top-Team nahm sich die HSG erneut viel vor, musste dringend Punkte gegen den Abstieg sammeln. Doch mit der HSG Bruchsal/Untergrombach gastierte immerhin der aktuelle Tabellenführer der Landesliga im Walzbachtal, eine Mannschaft, die vor der Saison sicherlich nicht alle als Aufstiegskandidaten auf dem Zettel hatten.
Vor allem die nach fünf Siegen in Serie selbstbewussten Gäste drückten von Beginn an ordentlich aufs Tempo, dennoch war es unsere HSG, die in Person von Lagasse auf 3:1 vorlegen konnte. In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der sich bereits abzeichnete, was an diesem Abend spielentscheidend sein sollte: viele Ballverluste und einfache Fehler auf Seiten der Heimmannschaft luden die effizienten Gäste immer wieder zum Kontern ein. So kassierte man in der 1. Hälfte unglaubliche 20 Gegentore und konnte froh sein, wenigstens selbst 15 Treffer erzielt zu haben.
Denn dass die Messe noch nicht gelesen war und man in Wössingen immer mit einem Comeback der Heimmannschaft rechnen muss, zeigten unsere Jungs in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte: bissig in der Abwehr und – endlich – ohne einfache Fehler im Angriff löste sich der Rückstand förmlich in Luft auf (21:21, 39. Minute). Bruchsal fing sich jedoch schnell und legte wiederum auf 23:26 vor. Eine Situation, die bei der Zweiten nach den letzten Wochen nicht unbekannt ist: In den guten Phasen kann man mit jedem Team der Liga mithalten, leistet sich jedoch immer wieder Aktionen, durch die man ins Hintertreffen gerät. In den Schlussminuten gelang es der HSG nochmals auf ein Tor ranzukommen, ein unglücklicher Ballverlust verhinderte kurz vor Schluss (31:32) die Chance auf den Ausgleich. So kam es wie es kommen musste: Im Stile einer Spitzenmannschaft entschied die HSG Bruchsal/Untergrombach in Person ihres erfahrensten Spielers, Max Weickum, die Partie für sich (31:33).
Auf Seiten der Heimmanschaft steht erneut die Erkenntnis, dass man vor allem an der eigenen Leistung bzw. den eigenen Fehlern scheiterte und man auch dieses Spiel hätte gewinnen können. Dass man sich von all dem keine Punkte kaufen kann, ist klar, macht aber dennoch Mut in Hinblick auf die kommenden Aufgaben.
Es spielten: Stein, Gegenheimer (Tor), Temesberger 1, Heidt 2, Lindner 2/1, Arbogast, Fischer, Falkenberg 2, Winkler 2, Schelker 4, Hofmann 2, Lagasse 11/4, Adam 4, Knössel 1.