Damen 2: Ende gut, alles gut!

Eines sei vorweggenommen: Der zweite Platz hat aufgrund der Konstellation in den höheren Ligen doch zum Aufstieg gereicht – unsere Damen 2 spielen in der kommenden Saison in der LANDESLIGA! Im Rahmen des letzten Heimspiels unserer Herren 1 wurden die Mädels nochmals gebührend geehrt. Ein ausführlicher Saisonbericht findet sich unter www.hsg-walzbachtal.de.

Mit einem wohlverdienten zweiten Platz endet die Saison der Damen 2. Ebenso wie letzte Saison, in der man auch den zweiten Platz belegte. Gewisse Rahmenbedingungen erschwerten der Mannschaft immer wieder das Zusammenspiel im Angriff und der Abwehr, weshalb insgesamt zwei Spiele im Unentschieden und zwei in sehr knappen Niederlagen endeten. Sowohl neue Konstellationen, die Trainersuche innerhalb der Saison, als auch Verletzungen / Krankheitsfälle nahmen die Leichtigkeit, um diese Spiele für sich zu gewinnen. Neben frischen A-Jugendlichen und ehemaligen Damen-1lern im Team, wühlte der Umstand “Trainersuche bzw. Wechsel” am meisten auf. Zu Beginn trainierte Manuel Greiner. Dieser war aber gleichzeitig bei den H1 als Torwarttrainer beschäftigt und entschied sich spontan, kurz vor Rundenbeginn, für das Traineramt. Von Anfang an kommunizierte er aber, dass er diesem aufgrund der Herren und seinem Beruf nicht immer gerecht werden könnte. So war für die Runde klar, dass man sich als Mannschaft mit Unterstützung von Damenwart Christine Braun selbst arrangieren müsste. Durch sich häufende beruflich bedingte Ausfälle von Greiner kam Lisa Karpstein (bis dato pausierende Spielertrainerin D2) ins “Spiel”. Ihr Herz hing weiterhin an der Mannschaft und zusätzlich kannte sie die Spielweise der meisten sehr gut. Trotzdem sei es schwierig gewesen, auch die neuen Gesichter optimal zu integrieren. Sie sprang in der Hinrunde gemeinsam mit Jan Thurn regelmäßig und v.a. auf Abruf, sowohl im Training als auch beim Spiel ein. Dazu stieß im Lauf der Runde dann noch die erfahrene  Nadine Erlenmaier. Sehr froh und dankbar war das Team für die Selbstverständlichkeit der Dreien, das Team spontan zu coachen. Die meisten Spiele konnte man dann für sich gewinnen, da man im Vorjahr schon den zweiten Platz belegte. Auch, wenn es immer wieder hieß: “ihr spielt noch nicht lange zusammen, das ist schwierig und das merkt man euch an”, gewann man fortwährend. Allerdings kam dieses Problem in den eher anspruchsvollen Spielen gegen Knittlingen und Ettlingen zum Tragen. Bei beiden Teams tat man sich sehr schwer, die Abwehr zu durchbrechen, war ideenlos oder nicht mutig genug. Hier kristallisierten sich also die o.g. Probleme im Stellungsspiel heraus. Hingegen war das Tempospiel immer wieder eine Ressource, an der man sich leider nicht zur Genüge bediente. Daher plätschern die Tore mühsam und entschied die Spiele mit einem Unentschieden und einem knappen Sieg für sich. Nachdem Manuel Greiner sich mit einem letzten Sieg im Dezember zeitlich bedingt verabschiedete, erklärte sich Nadine Erlenmaier im Januar bereit, die Damen 2 komplett zu übernehmen. Passend zur Rückrunde war das eine große Erleichterung für die Mädels. Zusätzlich war Naddl als Co-Trainerin bei den H1 tätig und widmete dem Handball mit dieser Entscheidung nochmal mehr ihrer Freizeit. Trotz der Umstände war sie mit Zuverlässigkeit, Engagement und vor allem viel Freude ihrerseits dabei. Damit änderte sich auch die Trainingsgestaltung-/und beteiligung und fortlaufend die Spieldynamik. Wichtige Faktoren, die durch Naddl hinzu kamen, waren die Sicherheit und der nötige Pfiff in den Spielen. Damit schaffte man langsam mehr Stimmigkeit, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr und zeigte sich immer mehr als Team und vor allem mit Emotionen. Außerdem ging sie individuell auf die Spielerinnen ein, was eine motivierende Wirkung auf jeden hatte.

So startete man etwas geschwächt hinsichtlich der Punkte in die Rückrunde, war aber motiviert, da man den Tabellennachbarn TV Neuthard vor der Winterpause mit 5 Toren schlug. Somit wollte man die beiden Tabellennachbarn, bei denen die HSG Mädels den Namen (Neureut, Neuthard) gerne verwechselten und das zu reichlich Verwirrung beim Ausrechnen des Aufstiegs führte, schlagen. Leider grätschte dann die lähmende 5-wöchige Spielpause Anfang ‘23 dazwischen. Direkt nach dieser Pause ging es nämlich krankheitsgeschwächt erneut gegen den TV Neuthard. Hier verlor man, wie gegen Neureut, mit einem Tor. Frustrierend sei es gewesen, dass man die Topspiele mit nur einem Tor verlor und der nötige Biss fehlte, das Spiel zu drehen. “Neuthard hat sich von Anfang an richtig gepusht und für jedes Tor gefeiert, das ganze Spiel lang wollten die das mehr als ihr”. So die Worte von Erlenmaier nach dem Spiel. Mit dieser Niederlage in Wössingen war ein Aufstieg also kaum noch erreichbar und eine kurzweilige Welle der Trägheit angestoßen. Diese zog sich durch die darauf folgenden drei Spiele. In Ettlingen konnte man sich zwar immer vom Gegner absetzen, hatte aber als Mannschaft nicht aus dem Vollen geschöpft. Sowohl in Knittlingen im Anschluss, als auch gegen Niefern/Mühlacker erarbeitete sich die HSG keinen Vorteil über das Spiel hinweg. Obwohl es von außen betrachtet zahlreiche Chancen gab, verzettelte man sich mit Fehlpässen, verkopftem Stellungsspiel und der eigenen Trägheit. Es schien das nötige Feuer zu fehlen. Trotzdem nahm man bei jedem Spiel Punkte mit. Dadurch war es am Ende möglich, den zweiten Platz zu machen, welchen sie gegen Neureut und mit dem torreichen Sieg in Bruchsal besiegelten. Eine turbulente Runde endet mit insgesamt vier Trainern, die alle mal mit mischten, neuen Spieler-Konstellationen, Verletzungen und einer Mannschaft, die sich über die Saison hinweg zum Positiven und v.a. zum Team entwickelte. Mit Naddl Erlenmaier bleibt eine sehr wichtige Stütze in der kommenden Runde, um den Aufstieg in die Landesliga endlich festzunageln. Mehr “emotions” im Team, worauf Naddl immer Wert legt, werden hier gewiss ein Mittel zum Zweck sein (dieser Bericht wurde bereits VOR dem Feststehen des Aufstiegs verfasst).

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