HSG Walzbachtal – SG Stutensee/Weingarten 31:23  (13:13)

Die Ausgangslage vor dem Derby gegen die Nachbarn aus Stutensee war klar. Die HSG musste unbedingt gewinnen, um nicht gänzlich in den Abstiegskampf zu rutschen. Dafür galt es nach den letzten Fehlwurffestivals vor allem an der Chancenverwertung zu arbeiten.

Die Ränge der Jöhlinger Schulsporthalle waren dementsprechend voll, so dass alles für ein spannendes Derby angerichtet war.

Doh die Walzbachtaler taten sich zu Beginn schwer gegen die defensive Abwehr der SG. So erzielte Christoph Schäfer erst nach fünf Minuten den ersten Walzbachtaler Treffer, bezeichnender Weise aus der zweiten Welle (1:2). In der Folge entwickelte sich über 4:4 (10. Minute) und 8:8 (17.) ein enges Spiel, da die Hausherren zu wenig ins Tempospiel kamen und erneut gute Chancen ungenutzt ließen. Dazu kam noch, dass es auf beiden Seiten zahlreiche Zeitstrafen regnete, wodurch sich kein wirklicher Spielfluss entwickelte. Mit der zerfahrenen Partie kamen die Gäste von Ex-HSG Trainer Bodo Kaupa zunehmend besser zurecht und konnten in der 21. Minute durch ihren Shooter Milblich mit 9:11 in Führung gehen. Daniel Erlenmaier zog prompt den grünen Karton und bat seine Mannen zur Auszeit. Das zeigte Wirkung und die Hausherren gleichen durch Schmidt zum 12:12 aus. Es folgte die wohl turbulenteste und mit entscheidende Phase der Partie. Zuerst sah SG Kreisläufer Baumann die rote Karte für seine dritte Zeitstrafe, ehe auch sein Teamkollege Cara für ein Foul an Jakob Trumpf frühzeitig unter die Dusche geschickt wurde. Trotzdem konnte die Erste kein Kapital aus der Situation schlagen und es ging mit einem 13:13 Unentschieden in die Pause.

In der Pause schwor Trainer Erlenmaier seine Mannen darauf ein, den Derbykampf weiter fortzusetzen, dabei aber mehr aufs Tempo zu drücken. Außerdem agierte Zengerle nun in einer offensiven Manndeckung gegen den SG-Shooter Milbich und störte den Spielfluss der Gäste so erheblich. Da die Abwehr um den Mittelblock Schäfer und Borkenstein weiterhin kompromisslos zupackte und sich auch Torhüter Laurin Braun in einen Rausch spielte, wurden die Gäste im zweiten Durchgang regelrecht überrollt. Jeder Ballgewinn in der Abwehr wurde durch Tempospiel in der ersten oder zweiten Welle direkt in einen Treffee umgemünzt und die langsame Rückwärtsbewegung der SG so perfekt ausgenutzt. Über 19:14 (42.) setzte sich die HSG bis zur 50. Minute auf 26:16 ab. Vor allem Linkshänder Steffen Kinsch, sowie der pfeilschnelle Arbogast und der mit Vorsprung startende Zengerle nutzten ein ums andere Mal ein. Die Partie war entschieden und wurde von den Walzbachtalern souverän zu Ende gespielt. So stand letztlich ein ebenso verdienter wie wichtiger 31:23 Derbysieg zu Buche, welcher mit der Halle ausgiebig gefeiert wurde. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die hervorragende Unterstützung durch die zahlreichen Zuschauer in der Halle.

Als nächstes steht die weiteste Auswärtsfahrt der Saison auf dem Programm. Am kommenden Samstag geht es für die Erlenmaier-Schützlinge nach Hessen zur HSG Weschnitztal. Mit einer so fokussierte Leistung wie in der zweiten Hälfte, kann sich die Erste auch dort Hoffnung auf etwas zählbares machen. Anpiff in der Weschnitztalhalle ist um 19 Uhr.

Es spielten: Braun, Krauss (beide Tor), Arbogast 4, Armbruster 1, Bertier, Block 2, Borkenstein 1, Dußling 1, Kinsch 6/3, Kloss 3, Lücke 1, Schäfer 3, Schmidt 2, Trumpf 1, Zengerle 8/1