TSV HD-Wieblingen – HSG Walzbachtal 22:22 (12:9)

Am vergangenen Sonntag startete die erste Herrenmannschaft bereits in die Rückrunde der Verbandsliga. Nach dem Krimi im Hinspiel, bei dem sich beide Teams mit 29:29 Unentschieden trennten, schwor Daniel Erlenmaier seine Schützlinge wieder auf ein enges Spiel ein.

Im harzlosen Sportzentrum West taten sich beide Angriffsreihen von Beginn an schwer. Obwohl der Ball den Umständen entsprechend sehr gut und griffig war, erzielte Fabian Block erst nach 6 Minuten den ersten HSG-Treffer (2:1). Trotz der offensiveren Abwehrformation, die Trainer Erlenmaier seiner Mannschaft verordnet hatte, fand Wieblingen deutlich besser in die Partie (7:3, 14). Die Hausherren kamen vor allem durch ihre quirligen Spieler im 1 gegen 1 zu Torerfolgen, während der Angriffsmotor der HSG stotterte. In dieser Phase hielten vor allem die beiden Außen Reichert und Bertier ihre Farben in Schlagdistanz. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff lag Wieblingen trotzdem mit fünf Toren in Front (12:7) und die Gäste stellten in der Abwehr um. In der defensiveren 6:0 Formation um den Mittelblock Armbruster/Schäfer kassierte man bis zur Halbzeit keinen Gegentreffer mehr. Auf der Gegenseite markierte der treffsichere Reichert noch zwei Tore, so dass es mit 12:9 in die Halbzeitpause ging.

Im Lager der HSG war man sich einig, dass vor allem die Chancenverwertung der Schlüssel zu einem besseren Ergebnis wäre. In der Abwehr wollte man an die gezeigte Leistung anknüpfen und die Kreisanspiele noch besser verteidigen. Dem ließ die Mannschaft nach Wiederanpfiff direkt Taten folgen und verkürzte nach einem gehaltenen 7m durch Ricco Krauss direkt auf 12:10. Dann kassierte die HSG allerdings zahlreiche unnötige – aber berechtigte – Zeitstrafen und brachte sich so selbst in die Bredouille. Bis zur 40. Minute konnten die Hausherren daher wieder auf 15:11 davon ziehen, ehe sich die Gäste wieder fingen. Mit sechs Feldspielern stand die Abwehr wieder deutlich sicherer und dahinter lief Torhüter Ricco Krauss zu immer besserer Form auf. Durch Treffer von Bertier und Kloss war die Erste beim 15:13 wieder in Schlagistanz (43.). Dann schlichen sich wieder Unkonzentriertheiten ins Angriffsspiel, was Wieblingen souverän zur 20:15 Führung nutzte (49.). Doch die HSG gab sich nicht auf und kämpfte sich über die Abwehr wieder ins Spiel. Ein  Doppelschlag von Trumpf und Treffer von Lücke und Zengerle später, schien das Spiel beim 20:19 auf Seiten der HSG zu kippen (54.). Wieblingen nahm die Auszeit und erspielte sich einen Siebenmeter, den Ricco Krauss erneut parierte. So konnte Jonas Schmidt trotz Unterzahl den 20:20 Ausgleich erzielen (56.). 40 Sekunden vor dem Ende beim 22:21 bat Daniel Erlenmaier seine Mannschaft zur Auszeit und der letzte Spielzug wurde besprochen. Dieser führte allerdings nicht zum Torerfolg und die Messe schien gelesen. Die Hausherren vertändelten den Ball zehn Sekunden vor dem Ende nochmal und die HSG spielte schnell nach vorne. Das nutzte Jonas Schmidt mit der Schlusssirene zu seinem dritten Treffer in Folge und dem 22:22 Ausgleich, mit dem auf der HSG-Bank alle Dämme brachen. So konnte die Erlenmaier-Truppe einen hart erkämpften, aber verdienten Auswärtspunkt feiern.

Infolgedessen geht die Erste mit neuem Selbstvertrauen in das Derby gegen den zweitplatzierten TSV Rintheim. Am kommenden Sonntag geht es in der Wössinger TV-Halle ab 17 Uhr um die nächsten wichtigen Punkte. Die Mannschaft hofft auf einen gut gefüllten Wössinger Hexenkessel, um den Oststädtern einen heißen Kampf zu liefern.

Es spielten: Braun, Krauss (beide Tor), Arbogast, Armbruster, Bertier 3, Block 1, Kinsch 1, Kloss 2, Lücke 1, Reichert 4, Schäfer, Schmidt 4, Trumpf 3, Zengerle 3/2