TSG Dossenheim – HSG Walzbachtal 28:27 (13:12)
Zum Halbfinalrückspiel der Playoffs reiste die HSG am vergangenen Sonntag wieder mit Trumpf und Lücke, nach wie vor aber ohne die beiden Linkshänder Kinsch und Paha sowie Abwehrstratege Lindörfer. Die nächste Hiobsbotschaft kam von Coach Feldmann, der aus gesundheitlichen Gründen nicht am Spiel teilnehmen konnte und für den Torwarttrainer Greiner sowie der aus dem Hinspiel angeschlagene Reichert das Kommando auf (!) der Bank übernahmen.
Das Spiel begann von beiden Teams etwas nervös, doch gut herausgespielte Angriffe bescherten der HSG in der 10. Minute die 4:5-Führung – die erste und leider auch letzte im Spiel. Die routinierten und den harzlosen Ball gewohnten Dossenheimer schalteten einen Gang hoch und konnten wiederum durch schöne Kombinationen und ihr gefürchtetes Tempospiel auf 7:5 stellen, Walzbachtal blieb aber in Schlagdistanz und lies sich nicht abschütteln. Im Rückraum waren es vor allem Schmidt, Trumpf und Kloss, die den Ball gut laufen ließen und immer wieder selbst durch die Abwehr der Gastgeber brachen oder ihre Mitspieler auf Außen und am Kreis in Szene setzten. In der Abwehr der HSG stand man vor allem gegen den Kreis deutlich besser als im Hinspiel und vermied unnötige Zeitstrafen durch blöde Aktionen. Zur Pause ging es leistungsgerecht mit 13:12 in die Kabinen und die 6-Tore Hypothek aus dem Hinspiel war leider nach wie vor vorhanden. Im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild: Walzbachtal war engagiert und motiviert, spielte viele schöne Angriffe doch Dossenheim blieb souverän und bestrafte jeden Fehler der Gäste eiskalt, wodurch beim Stand von 23:19 in der 46. die Messe gelesen schien. Die HSG versuchte es noch einmal mit einer offensiveren Abwehr, was auch direkt Früchte trug. Gestützt auf einen das ganze Spiel über stark haltenden Krauss im Tor und Treffer von Energiebündel Lang kämpfe man sich wieder auf 23:22 heran. Die TSG ließ sich dennoch nicht aus der Ruhe bringen und verwaltete den komfortablen Vorsprung aus dem Hinspiel unaufgeregt, sodass am Ende ein 28:27 auf der Anzeigetafel stand.
Als Fazit muss man sagen, dass dieses Duell in den schwachen 15 Minuten im Hinspiel verloren ging. Mit einem Sieg oder zumindest einer knappen Niederlage in Wössingen hätte man die Gastgeber sicherlich nochmal unter Druck setzen können, aber die dezimierte HSG-Truppe zeigte immerhin eine ansprechende Leistung und jeder Spieler Charakter, anstatt sich mit 11-12 Toren aus der harzlosen Schauenburghalle schießen zu lassen. So setzte sich die Qualität der Dossenheimer verdient durch und trifft nun im Finale um den Aufstieg auf den TSV Rintheim. Auch die Qualität der Schiedsrichter möchten wir an dieser Stelle erwähnen, die das Spiel jederzeit im Griff hatten und fair leiteten.
Wir bedanken uns bei allen Fans für die tolle Unterstützung über die gesamte Saison und bei Trainer Bernd Feldmann für tolle drei Jahre in turbulenten Zeiten, die nun mit einem guten geteilten 3. Platz in der Verbandsliga enden. Die Mannschaft hat sich unter ihm sichtbar weiterentwickelt, trainierte immer gut und gerne und spielte attraktiven und modernen Handball. Lieber Bernd, wir würden uns sehr freuen, dich und deine Familie auch in den kommenden Jahren regelmäßig in unseren Hallen begrüßen zu dürfen und wünschen Euch für die Zukunft das Allerbeste!
Tore HSG: Kikillus 8/4, Schmidt 6, Lang 4, Trumpf 3, Zengerle 2, Kloss 1, Lücke 1, Arbogast 1. Borkenstein 1