Herren 1: Ohne Durchschlagskraft gibts keine Punkte

TSV Handschuhsheim – HSG Walzbachtal 27:23 (10:8)

Dass der Aufsteiger aus Heidelberg in eigener Halle – auch aufgrund des Harzverbotes – ein ernstzunehmender Gegner ist, wussten die Walzbachtaler wegen der bisherigen Ergebnisse. Außerdem gab es aus dem Hinspiel noch einige Rechnungen zu begleichen. Mit dem Selbstbewusstsein aus dem Sieg gegen Eggenstein startete die Erste in die Partie und spielte schnell eine zwei-Tore-Führung heraus (0:2, 2. Minute). Doch bereits in der frühen Phase des Spiels zeichnete sich der weitere Verlauf ab. Walzbachtal erspielte sich Chancen, scheiterte letztendlich aber vor allem am eigenen Unvermögen, das Runde ins Eckige zu befördern. So konnten die Hausherren, gestützt auf ihr frenetisches Publikum, ausgleichen (2:2, 4.). Zwar legte die HSG weiterhin vor, konnte sich aber nach wie vor nicht absetzen. So entwickelte sich ein enges Spiel, das durch viele schwache Abschlüsse auf beiden Seiten gekennzeichnet war. Nach 15 Minuten glichen die Hausherren erneut aus (6:6) und gingen kurz drauf selbst in Front. Entsprechend verunsichert wirkten die Spieler von Atalay Öztürk, die sich aber auf den treffsicheren Leo Paha verlassen konnten. Drei Minuten vor der Pause zog der HSG-Coach folgerichtig die grüne Karte und schwor seine Mannen neu ein. Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff wurde Christoph Schäfer durch einen Schlag im Gesicht getroffen, was folgerichtig mit einer Zeitstrafe geahndet wurde. Da dies nicht die erste Aktion dieser Art war, erschienen die heftigen Proteste einiger TSV-Akteure und die daraus resultierende blaue Karte gegen die Heimmannschaft umso unverständlicher. Aber auch in doppelter Überzahl konnte man die optische Überlegenheit nicht in Tore ummünzen. So ging es mit einem zwei-Tore-Rückstand und nur acht eigenen Toren in die Pause. In der Halbzeitansprache wurde neben der mangelhaften Chancenverwertung auch kritisiert, dass sich die Erste nicht auf ein Kampfspiel einließ. Stattdessen attestierte Öztürk seinen Spielern zu wenig Biss um “dorthin zu gehen, wo´s wehtut”. Aber auch nach der Pause wendete sich das Blatt zunächst nicht – im Gegenteil. Nach 35 Minuten war Handschuhsheim mit vier Toren in Front. Dann kam Rückraum-Shooter Yoschi Langsdorf besser ins Spiel und brachte seine Farben auf zwei Tore heran (14:12, 39.). Trotzdem fehlte vorne die Konsequenz und Durchschlagskraft, was Handschuhsheim immer wieder zu einfachen Toren im Tempogegenstoß nutzte. Auch in der offensiven Abwehr bekam Walzbachtal nicht mehr den erhofften Zugriff und konnte den Gastgebern nicht mehr gefährlich werden, sodass man am Ende mit einer nicht unverdienten 27:23 Niederlage die Heimreise antreten.

Am Wochenende hat man spielfrei und wird die Wössinger Prunksitzung nutzen, um den Kopf etwas frei zu bekommen. Am Samstag, den 09.03., steht das nächste schwere Auswärtsspiel beim TSV Rot an. Die Erste zählt auf zahlreiche Walzbachtaler Zuschauer, um den ersten Auswärtssieg 2019 einzufahren.

Torschützen: Paha 8/1, Langsdorf 5, Neumann 3, Kloss 2/1, Schäfer 2, Block1, Kinsch 1/1, Lindörfer 1