HSG Walzbachtal – SG Leutershausen 2 24:24 (9:12)

Sonntagabend. Tatort: Schulsporthalle Jöhlingen. Die HSG Walzbachtal empfing die SG Leutershausen zum Spitzenspiel der Verbandsliga. Ein wichtiges Match für die Mannschaft von Trainerfuchs Atalay Öztürk, der sein Team in den Top 5 etablieren will. „Ein Sieg heute würde uns da natürlich immens helfen!“, so der HSG-Coach vor dem Spiel. Folglich gab er auch einen Heimsieg als Tagesziel aus. Die Voraussetzungen sind klar, also rein in die Partie: Anpfiff und von Beginn an gaben beide Teams Vollgas. Sofort war zu sehen, dass sowohl die Hausherren als auch die Gäste über eine aggressive Abwehr und durch schnelles Umschaltspiel den Erfolg suchten. In den ersten Minuten gelang das Leutershausen etwas besser (1:3, 3.Min.), doch auch die HSG fand in die Partie und konnte ihrerseits in Führung gehen (5:4, 10.Min.). In der Folge schlichen sich, auch dem hohen Tempo geschuldet, auf beiden Seiten technische Fehler ein. Etliche Pässe verfehlten ihren Adressaten und so wechselte der Ballbesitz phasenweiße schneller hin und her als beim Tischtennis. Dem Gästecoach wurde dies irgendwann zu bunt und er nahm die Auszeit (5:5, 15.Min.). Es sei vorweggenommen: Das war die Effektivere seiner beiden an diesem Abend (später mehr). In deren Anschluss wurde die SG-Abwehr sattelfester und stellte die Hausherren vor immer größere Probleme. Hinzu kam dann noch die Chancenverwertung der Öztürk-Truppe: Die HSG ließ mehr liegen als Paketboten in der Vorweihnachtszeit und so zog Leutershausen zwischenzeitlich auf 6:11 (25.Min.) davon. Bis zur Pause fing sich der Gastgeber zumindest ein wenig und konnte auf 9:12 verkürzen. Nach Wiederanpfiff dann über weite Strecken folgendes Bild: Die Zuschauer raufen sich minütlich das Haupthaar, aufgrund einer Chancenausbeute, die nach wie vor mager war wie Veganer mit Gemüseallergie. Aber da die Gäste es ein ums andere Mal versäumten, den Deckel auf die Partie zu setzen, blieb die HSG zumindest in Schlagdistanz. Kurz vor Schluss deutete dann alles auf eine knappe aber verdiente Heimniederlage für die Hausherren hin, bis der Gästetrainer 45 Sekunden vor Spielende beim Stand von 22:24 und logischerweise eigenem Ballbesitz seine zweite Auszeit an diesem Abend nahm. Wie bereits erläutert, die weniger Effektive: Die HSG nutzte die Verschnaufpause und fokussierte sich nochmal für die letzten Sekunden, mit Erfolg! Gleich 2 Mal konnten sie den Gästen denn Ballbesitz abluchsen und beide Male nutzten sie diesen zum direkten Torerfolg! So sorgte „Joschi“ Langsdorf quasi mit dem Schlusspfiff für ein glückliches „Last-Second-Unentschieden“. Etwas perplex meinte Atalay Öztürk nach der Partie: „Bei dieser Chancenverwertung und der Menge an technischen Fehlern müssen wir das Spiel eigentlich zwangsläufig verlieren! Aber großes Kompliment an meine Spieler, sie waren zum Schluss im Kopf schneller als der Gegner!“.

Tore für die HSG: J.Schmidt (8/4), C.Langsdorf (3) L.Paha (3), S.Kinsch (3), F.Block (2), C.Schäfer (2), L.Heidt (1), C.Kloss (1), M.Reichert (1)